Grundlagen
Anzahl Kameras
Das Studio erlaubt Aufnahmen mit bis zu drei Kameras gleichzeitig. Da deren Bedienung jeweils eine Kameraperson verlangt, geht die resultierende visuelle Attraktivit?t der Aufnahmen mit h?heren Kosten einher.
- Schon bei der Aufnahme einer Person lohnt sich der Einsatz einer zweiten Kamera, um mit dem Wechsel zwischen zwei Einstellungsgr?ssen mehr Abwechslung herzustellen, z.B. mit frontalen und seitlichen Aufnahmen.
- Bei einem Statement mit Blick in die Kamera (Adressierung des Publikums) ist auch mit nur einer Kamera Abwechslung inszenierbar, jedoch braucht es dann zwei zeitversetzte Aufnahmen in zwei verschiedenen externe SeiteEinstellungsgr?ssencall_made, zwischen denen gewechselt werden kann.
- Ab zwei Personen kommen mindestens zwei, eher drei Kameras zum Einsatz, abh?ngig von der Rollenverteilung der Personen und den qualitativen Ansprüchen. Der Einsatz nur einer Kamera bei zwei oder mehr Personen ist zwar technisch m?glich, visuell aber irritierend, da er unseren Sehgewohnheiten widerspricht. Zudem schr?nkt der Sch?rfebereich der Kamera die Bewegungsfreiheit der Protagonisten stark ein.
- Für Objektvideos gilt analog: Mehr Kameras erh?hen Aufwand und Kosten ebenso wie die Gestaltungsoptionen und die visuelle Attraktivit?t.
Prinzipiell kann eine unbediente Kamera ein ?bersichtsbild filmen, das als Gegenschnitt zur Aufnahme der bedienten Kamera verwendet wird; die Attraktivit?t dessen ist aber begrenzt.
Gestaltung des Hintergrunds
Grunds?tzlich empfehlen wir die Verwendung des Corporate Hintergrunds für Personen?aufnahmen. Alternativ kann ein neutraler Hintergrund zum Einsatz kommen, der wiederum in verschiedenen Farben beleuchtet werden kann. Die Greenscreenaufnahme mit grünem Hintergrund stellt einen Sonderfall dar.
- Der Corporate Design Hintergrund wurde in Abstimmung mit der Hochschulkommuni?kation konzipiert und ist der Standardhintergrund für Personenaufnahmen, insbesondere mit offiziellem Charakter. Dieser ist sehr zu empfehlen für Videos, welche die ETH nach aussen repr?sentieren (Grussworte u.?.).
- Der neutrale (?weisse?) Hintergrund wird verwendet, wenn die Aufnahmen nicht (ausschliesslich) mit der ETH in Verbindung stehen oder mehr Gestaltungsspielraum gewünscht ist. Er kann mittels Beleuchtung weiss oder in verschiedenen Farben eingesetzt werden. Dabei sind auch Helligkeits- oder Farbverl?ufe m?glich.
- Der schwarze Hintergrund ist in erster Linie für Objektaufnahmen konzipiert (?low-key? mit dunkler Grundstimmung) und dient dort der Reduktion von Helligkeit und Reflektionen bzw. der Bündelung der Aufmerksamkeit.
Neben den als Rundhorizont ausgelegten Hintergründen bietet das Studio weitere Hintergründe mit begrenzter Breite (deckenbefestigte Rollen à 2.4 Meter), welche sich nur für frontale Kamerapositionen eignen:
- Der grüne Hintergrund dient Greenscreenaufnahmen, bei denen der Hintergrund ersetzt werden kann.
- Der neutrale (?weisse?) Hintergrund wird für ?hnlich immersive Aufnahmen ?hochweiss? ausgeleuchtet.
- Der schwarze Hintergrund dient der Hervorhebung von Personen oder Objekten.
Für Aufnahmen ohne sichtbaren Horizont (?Hohlkehle?) k?nnen die Rollen auf den Boden erweitert werden. Rollen in anderen Farben k?nnen bei Kostenübernahme beschafft werden.
Studioausstattung (Korpus, Stele usw.)
Für Personenaufnahmen mit maximal vier Teilnehmenden bieten wir erg?nzende Ausstattungsobjekte, die abh?ngig von Inhalt und qualitativem Anspruch zum Einsatz kommen k?nnen oder sollten:
Der Korpus verfügt über 3 verschiedene Oberfl?chen und bietet sich an für
- l?ngere Statements einer Person, um Armen und H?nden eine Ablagefl?che und dem K?rper ein Bezugsobjekt zu geben,
- Interviews,
- und Diskussionsrunden/Panel. Sowie als
- Ablagefl?che für die Pr?sentation kleinerer Objekte w?hrend eines Statements.
Zwei Stelen, die den Kameras r?umliche Tiefe für visuell attraktive Bilder bieten und bei neutralen Hintergründen den Bezug zur ETH herstellen.
Sessel und Tisch für sitzende Settings.
Der Einsatz weiterer Gegenst?nde oder Accessoires sollte inhaltlich und konzeptionell gestützt sein und vorg?ngig mit uns besprochen werden.
Ausstattung
Stehend oder sitzend?
Inhaltlich Argumente
Kontroverse Themen, spannungsvolle Inhalte und engagierte Stimmungen werden stehend besser erfasst. K?rperhaltungen und Gestik k?nnen sich freier entfalten. Beispiel: Streitgespr?ch, Debatte, engagierte Visionen.
Ruhige, entspannte Themen, speziell unter Gleichgesinnten, profitieren eher von der gemütlicheren Stimmung, welche von einer sitzenden Position ausgeht. Beispiel: Diskussion, Rückblicke, Erz?hlungen, sachliche Analysen.
Praktische Erw?gungen
- Zeitfaktor: L?ngere Gespr?che sind für die Protagonisten angenehmer in sitzender Position zu führen. Diese reduziert auch die Gefahr st?render Bewegungen.
- Inszenierung: Die oben unter ?Inhaltlich? aufgeführten Punkte k?nnen bewusst zur Beruhigung oder Spannungsf?rderung eingesetzt werden.
- Gegenst?nde k?nnen wom?glich via Tischfl?che besser im Setup stehend / Pult eingebracht werden.
- Ungewollte Gr??enunterschiede zwischen Protagonisten k?nnen je nach Framing sitzend besser kompensiert werden.
Technische Aspekte
- Bei Aufnahmen mit nur einer Kamera wird besser mit dem Korpus gearbeitet (stehend), da sonst der Bereich der Beine zu stark in den Vordergrund tritt. Der Korpus bietet bessere M?glichkeiten, sinnvolle Einstellungsgr?ssen zu finden.
- Eine bewegte Kamera (?Dolly?) kann nur im stehenden Setup eingesetzt werden. Bei sitzenden Positionen schr?nkt die niedrige Kamerah?he einen Dolly zu stark ein.
Teleprompter
Der Teleprompter ist eine vor der Kamera montierte Scheibe, auf welcher der Sprechtext für ein Statement für die Protagonisten mit einem Blick in die Kamera abzulesen ist. Eine Assistenz stellt die Geschwindigkeit ein, mit welcher der Text von unten nach oben l?uft, um ein flüssiges Ablesen zu erm?glichen.
Entgegen einer intuitiven Annahme ist der Teleprompter kein Instrument, das rhetorische Unzul?nglichkeiten ausgleichen kann. Dieser ist im Gegenteil ein Werkzeug, das versierten Vortragenden bei langen Statements eine Unterstützung bietet. Es besteht das Risiko, dass ein Vortrag nicht mehr authentisch wirkt. Daher sollte der Einsatz des Teleprompters vorg?ngig mit uns besprochen und vorg?ngig kurz getestet werden, ob z. B. Stichworte statt des vollst?ndigen Sprechtextes gezeigt werden.
Glossar
Sonstiges, Referenzen
- LET und ID bieten im Rahmen des Weiterbildungsangebots Didactica gemeinsam den Kurs ?Wirkungsvolle Nutzung von Videos für den Unterricht? an, der Grundlagen eines didaktisch sinnvollen Einsatzes von Video ebenso vermittelt wie Kenntnisse der g?ngigen Produktionsvarianten.
- Für den Einsatz von Video im Bereich der Wissenschaftskommunikation verweisen wir auf die .
- Eine empfehlenswerte ?bersicht über die Vielfalt (nicht nur) von Studioproduktionen gibt es an der externe SeiteArizona State Universitycall_made.